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3. März 2011

Arbeitsblätter für den Unterricht

Liebe Lehrer und Lehrerinnen
Sagen gehören in den Unterrichtsplan der Schulen. In der Grundschule und den Klassenstufen 6 - 8 werden Sagen im Deutschunterricht behandelt. Laut Rahmenpläne werden hauptsächlich Sagen der Antike und deren Nachdichtungen empfohlen. Wäre es nicht angebracht, das Augenmerk auch auf Heimatsagen zu legen? Im Rahmenplan für die Grundschule wird sogar als "Bildungsanspruch" formuliert: "... kulturelles Erbe aus unterschiedlichen Literaturepochen .... Textsortenvielfalt der Epik ..." (darunter Sagen) kennen zu lernen.

Sagen sind, wie die Märchen, alte Volkserzählungen, die lange Zeit nur mündlich weitergegeben (= tradiert) wurden. Planvoll gesammelt, erforscht und in Büchern festgehalten wurden sie erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Wenn jemand sagt: "Das ist ja sagenhaft!", dann meint er wohl, dass ein Ereignis unglaublich, außergewöhnlich sei - und dass doch ein Kern Wahrheit darin stecke. Sagen wollen den Hörer- sowie Leserkreis zum Miterleben in Staunen und in Grauen, aber auch zum Nachsinnen führen.
Wir kennen zwei Hauptarten: die Volkssage und die Heldensage. In vielen Sagen kommen außergewöhnliche Ereignisse, wie ein Unwetter, und rätselhafte Erscheinungen in der Natur, z.B. ein seltsam aussehender Felsen, vor. In früheren Zeiten versuchte man sich das so zu erklären, dass übernatürliche Wesen und Mächte, zum Beispiel der Teufel, Götter, ein Berggeist, Zwerge und Riesen oder auch Menschen am Werke waren.  Diese Wesen sind unberechenbar. Ob sie Gutes oder Böses tun, wann und wie hart sie bestrafen, liegt in ihrer Willkür. Sagen berichten immer, an welchem Ort und zu welcher Zeit sich die Ereignisse zugetragen haben. (Quelle: http://www.kidsnet.at/d_champions/schreiben/diesage/index.html )
In dieser Definition auf einer österreichischen Seite für Schüler finden wir all das, was uns eben auch mit unserer Geschichte und unserer Heimat verbinden sollte: mündlich weitergeben, Kern der Wahrheit erkennen, Miterleben und in Staunen versetzt werden, Orte der Heimat wiedererkennen, darüber diskutieren und nachdenken. Sagen regen zur Kreativität und Erfahrung mit allen Sinnen an. Neubrandenburger Schulen haben die Möglichkeit, einen Einstieg in das Thema "Sagen" in der Schulbibliothek Neubrandenburg zu erleben, ihre Kenntnisse zu vertiefen und gleichzeitig ihre Informationskompetenz zu erweitern.


Auf der Homepage der Regionalbibliothek unter "Bibliothek und Schule / Lehrerservice" möchte ich Arbeitsblätter zur Verfügung stellen, die interessierte Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht nachnutzen und anwenden dürfen. Vorerst beziehen sich die Arbeitsblätter auf die Sage "Die Teufelsmühle", aufgeschrieben von Annaliese Wagner, veröffentlicht in diesem Blog und in: Annalise Wagner: Die Teufelsmühle : und andere Sagen von Drachentötern, Räubern und Wiedergängern / Annalise Wagner. Ill. von Werner Schinko. - 1. Aufl. - Neustrelitz : Karbe-Wagner-Archiv, 1973. - 79 S. : Abb.  - (Schriftenreihe des Karbe-Wagner-Archivs ; Heft 13)

Für Hinweise, Anregungen und ehrliche Kritik bin ich jederzeit dankbar.
Angelika Hohm, Dipl.-Bibl., schubi.bibl@neubrandenburg.de