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22. Juni 2011

Heimatsagen in der 4. Klasse -"Meidet diese Hütte"

 In der 4. Klasse beschäftigen sich die Schüler hauptsächlich mit Märchen. Eine Schulklasse der Evangelischen Schule aus Neubrandenburg hat sich zum Schuljahresende mit den spannenden "Krimis" aus der Neubrandenburger Sagenwelt auseinander gesetzt. Über einen gemeinsam erarbeiteten Einstieg in das Thema der klassischen Sagen, kamen die Schüler schnell auf die Heimatsagen und deren spannende Handlung.
Mit Hilfe der Sagen vom "Leichtfertigen Nagelschmied" und der "Sage von der Teufelsmühle" konnten die Schüler ein wenig über die Stadtgeschichte Neubrandenburgs erfahren.

Die Namen und Ortsangaben aus diesen beiden Sagen waren für die Schüler eine Hilfe bei der Analyse der Sagen. So konnten sie nicht nur  Berufe erkennen (Nagelschmied, Müller, Krugwirt) sondern auch Orte aus ihrer Heimatstadt erkennen (Hinterste Mühle, Heidmühle).
Während der Analyse der "alten Begriffe und Worterklärungen" haben die Schüler ganz eigene Benennungen gefunden: So ist etwa der Teufel, der die Seelen der Müllerburschen vom Müller fordert ein "Mafiaboss", während der Müller zu einem "Auftragskiller" wurde, der einen entsprechenden Lohn für seine Morde einsteckt.
Bei der Heidmühle, die am Ende der Sage  niederbrannte, sollte die Aussage "in Acht und Bann geschlagen" mit eigenen bekannten Worten wiedergegeben werden. Diese Aufgabe lösten die Schüler ebenso mit Begeisterung.
"Meidet diese Hütte" , "Macht einen Bogen um diese Mühle", "Achtung Mörder" würde in den Texten stehen, wenn die Schüler von Heute die Sagen neu schreiben würden.
Ein Kriminalfall wären beide genannten Sagen ohnehin geblieben.

Ich denke, Annalise Wagner würde sich freuen, wenn sie erleben könnte, wie Schüler mit den von ihr gesammelten Texten umgehen und welche Spannung in Heimatsagen so steckt.